Leibniz-Institut DSMZ: Senat gibt positive Bewertung ab

Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen sei essentielle Forschungsinfrastruktur.

Geschäftsführung des Leibniz-Instituts DSMZ: Prof. Dr. Jörg Overmann, Wissenschaftlicher Direktor und Bettina Fischer, Administrative Geschäftsführerin.
Geschäftsführung des Leibniz-Instituts DSMZ: Prof. Dr. Jörg Overmann, Wissenschaftlicher Direktor und Bettina Fischer, Administrative Geschäftsführerin. | Foto: DSMZ

Braunschweig. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat das Leibniz-Institut DSMZ- Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH in Braunschweig sehr positiv evaluiert. Dies berichtet Leibniz-Institut in einer Pressemitteilung.


Die Corona-bedingte schriftliche Evaluierung habe bereits im Sommer 2020 stattgefunden, so das Leibniz-Institut. In der Senatsstellungnahme zur Evaluierung werde dem Leibniz-Institut DSMZ bestätigt, dass es „eine für die mikrobiologische und zellbiologische Forschung und Anwendung essentielle Forschungsinfrastruktur“ sei. Der Evaluierungsausschuss habe die herausragende Erfüllung des Aufgabenportfolios der DSMZ gelobt. Neben den Sammlungsaktivitäten des Instituts gehörten dazu auch die sammlungsbezogene Forschung und die darauf aufbauenden wissenschaftlichen Services, die Forschenden weltweit zur Verfügung stehen. Gewürdigt werde die maßgebliche Stärkung der Forschungsaktivitäten in den Bereichen Systematik und Evolution, Funktionelle Diversität und Pathobiologie.

„Wir sind stolz, dass der Senat die DSMZ und damit unsere Arbeit als herausragend bewertet.“ freut sich Bettina Fischer, Administrative Geschäftsführerin der DSMZ. „Es freut mich insbesondere, dass unsere Anstrengungen zur umfassenden Restrukturierung, dem Aufbau neuer Forschungs- und Arbeitsfelder sowie die Entwicklung einer zukunftsfähigen Strategie für die Digitalisierung so deutlich honoriert werden. Ein zukünftiger Schwerpunkt wird das Vorhaben DSMZ Digital Diversity sein.“ ergänzt Prof. Dr. Jörg Overmann, Wissenschaftlicher Direktor des Instituts. Diese digitale Infrastruktur für mikrobiologische Ressourcen soll in den nächsten Jahren konsequent ausgebaut werden, um die Digitalisierung von Daten und deren weltweite Verfügbarkeit voranzutreiben.

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfehle Bund und Ländern in seiner Stellungnahme eine Weiterförderung der DSMZ. Die nächste Evaluierung des Leibniz-Instituts DSMZ wird turnusmäßig im Jahr 2027 stattfinden.

Ministerpräsident Weil besucht Leibniz-Instituts DSMZ


Am Donnerstag besuchte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH auf dem Science Campus Braunschweig-Süd. Im Gespräch mit der Geschäftsführung informierte sich der Landeschef über die umfangreichen Sammlungs- und Forschungstätigkeiten der weltweit agierenden und vielseitigsten Bioressourcensammlung. Begleitet wurde Stephan Weil vom Braunschweiger Landtagsabgeordneten Dr. Christos Pantazis (SPD).

„Wir freuen uns sehr, dass wir nur zwei Tage, nachdem wir das sehr positive Ergebnis der Evaluierung unseres Instituts durch die Leibniz-Gemeinschaft erhalten haben, den Ministerpräsidenten hier bei uns begrüßen zu dürfen“, so die duale Geschäftsführung der DSMZ, Bettina Fischer und Prof. Dr. Jörg Overmann. Im Rahmen einer Führung durch das Leibniz-Institut besuchte Ministerpräsident Stephan Weil auch das neu bezogene Zentrum für Wirkstoff und Funktionelle Genomforschung auf dem Science Campus Braunschweig-Süd, das die DSMZ gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und der TU Braunschweig errichtet hat. Hier entsteht unter anderem das weltweit erste voll automatisierte Lager für gefriergetrocknete Bioressourcen wie beispielsweise Bakterien mit einer Kapazität von einer Millionen Lagerplätzen. „Nach dem Besuch war ich sehr beeindruckt. Im Kern geht es darum, nach und nach sämtliche Zelllinien, Bakterien, Viren und Pilz-Stämme zu identifizieren, ihre Eigenschaften festzustellen und dann zu prüfen, wie man dieses biologische Material zugunsten der Menschheit einsetzen kann. Es handelt sich Grundlagenforschung vom Allerfeinsten, die ich in Braunschweig kennengelernt habe“, fasst der Ministerpräsident seinen Besuch an der DSMZ zusammen.

Ministerpräsident Stephan Weil besuchte mit dem Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordneten Dr.  Dr. Christos Pantazis das Leibniz-Instituts DSMZ
Ministerpräsident Stephan Weil besuchte mit dem Braunschweiger SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Dr. Christos Pantazis das Leibniz-Instituts DSMZ Foto: Leibniz-Institut DSMZ


Der Landtagsabgeordnete der SPD, Dr. Christos Pantazis, ergänzt: "Ich bin tief beeindruckt von der herausragenden mikrobiologischen und zellbiologischen Forschung des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH hier vor Ort in Braunschweig, die zurecht erst just durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft turnusgemäß als essentielle Forschungsinfrastruktur erfolgreich evaluiert wurde. Insbesondere die Entwicklung einer zukunftsfähigen Strategie für die Digitalisierung mit dem Vorhaben DSMZ Digital Diversity eröffnet Möglichkeiten, dieses biologische Material zugunsten der Menschheit effektiv verfügbar zu machen.“


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