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Hier waren Politik und Bauern im Dialog

Agrarpolitische Podiumsdiskussion brachte brennende Themen auf den Tisch.

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In der Landwirtschaft brodelt es seit einiger Zeit gewaltig: Am Montag setzen sich Europawahl-Kandidatinnen und -kandidaten bei einer agrarpolitischen Podiumsdiskussion mit den brennenden Themen und den offenen Fragezeichen auseinander.
In der Landwirtschaft brodelt es seit einiger Zeit gewaltig: Am Montag setzen sich Europawahl-Kandidatinnen und -kandidaten bei einer agrarpolitischen Podiumsdiskussion mit den brennenden Themen und den offenen Fragezeichen auseinander. | Foto: Shirin-Sophie Porsiel

Lauingen. Die ständige Überregulierung der Landwirtschaft, eine Agrarpolitik „von oben“ aus den Großstädten, der zollfreie Getreideimport aus der Ukraine, das Abschließen von Freihandelsabkommen oder auch die Frage nach Umweltstandards in der EU - die Liste an Themen, die die Landwirtinnen und Landwirte regional und auch auf europäischer Ebene beschäftigen, ist lang. Nicht zuletzt die zahlreichen Bauernproteste in jüngster Zeit machen deutlich: In der Landwirtschaft brodelt es gewaltig und ihre Verfechtenden sind hinterher, ernst genommen und gehört zu werden.



So bot sich bei der agrarpolitischen Podiumsdiskussion, ausgerichtet vom Team Braunschweiger Land des Vereins LSV Niedersachsen-Bremen und dem Niedersächsischen Landvolk Braunschweiger Land, die Gelegenheit, all die offenen Fragen und Kritik unter den Europawahl-Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Region loszuwerden und ihnen zu lauschen. Um Chaos zu vermeiden, wurde die in drei Runden unterteilte Veranstaltung von Dr. Christian Schmidt, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft Niedersachsen, moderiert.
Erfreulich dabei: Alle „großen“ Parteien sind zum Rittergut in Lauingen angereist und setzten so ein klares, positives Zeichen gegenüber der Landwirtschaft.


Nach einer ersten Vorstellung der Teilnehmenden, bezog dann Partei für Partei vor rund 200 Gästen aus Landwirtschaft, Politik, Wirtschaft und den unterschiedlichsten Verbänden Stellung zu wichtigen agrarpolitischen Themen. Und auch auf die Fragen des manchmal zustimmenden und manchmal eher ablehnenden Plenums wurde in einer weiteren Runde eingegangen.

Gekommen waren Dirk-Claas Ulrich (Bündnis 90/Die Grünen), Lena Düpont (CDU), Manon Luther (SPD), Jan-Christoph Oetjen (FDP), Mirco Hanker (AFD), Anthony Lee (Freie Wähler) und Marianne Esders (Die Linke). So unterschiedlich die einzelnen Stellungnahmen mit Wahlkampf-Charakter ausfielen, so bestand auch Einigkeit: Über mehr Eigenständigkeit für die Landwirtinnen und Landwirte und eine gewünschte „Hand in Hand“-Ausrichtung mit den hiesigen Experten.

Die spannende Podiumsdiskussion bot nicht nur die Bühne, brennende Themen auf den Tisch zu bringen, sondern machte auch zeitgleich die Bedeutung der bevorstehenden Europawahl am 9. Juni deutlich. Denn jedes sprichwörtliche noch so „kleine Rädchen“ spielt für die künftige Ausrichtung Europas - und das nicht nur auf agrarpolitischer Ebene - eine entscheidende Rolle.

Dieser Artikel erscheint in Kooperation mit dem HELMSTEDTER SONNTAG und wurde dort im Original veröffentlicht.


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