Coronavirus: Schüler und Lehrer bleiben nach Italien-Klassenfahrt zu Hause

Elf Schüler und zwei Lehrern der Pestalozzischule kamen einer Empfehlung des Landkreises nach und bleiben bis zum 15. März der Schule fern.

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Als Vorsichtsmaßnahme bleiben elf Schüler und zwei Lehrer der Pestalozzischule bis zum 15. März zu Hause.
Als Vorsichtsmaßnahme bleiben elf Schüler und zwei Lehrer der Pestalozzischule bis zum 15. März zu Hause. | Foto: Anke Donner

Goslar. Nach einer Klassenfahrt nach Südtirol hat der Landkreis Goslar den elf beteiligten Schülern, sowie zwei Lehrkräften in Abstimmung mit der Schulleitung das vorübergehende Fernbleiben von der Schule empfohlen. "Dieser Empfehlung wurde gefolgt", bestätigt Maximilian Strache, Pressesprecher des Landkreises Goslar auf Anfrage von regionalHeute.de. Es handele sich dabei jedoch um eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie das Gesundheitsamt in einer Pressemitteilung des Landkreises betont.


Laut der Informationsseite des Robert Koch-Instituts gehört die Region Südtirol nicht zu den Risikogebieten, in denen eine Ansteckung wahrscheinlich ist. Ein Infektionsrisiko könne laut Amtsarzt Dr. Martin Hepp vom Gesundheitsamt des Landkreises jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden.

Die Schulen selbst sind bei möglichen Klassenfahrten in vermeintliche Risikogebiete nicht verpflichtet, sich beim Landkreis abzumelden. Auch im vorliegenden Fall habe sich die Schule mit ihren Bedenken selbstständig beim Landkreis gemeldet. Landkreissprecher Strache äußert sich zuversichtlich, dass man mit der Situation auch in Zukunft so umgehen könne: "Ich denke, die Schulen sind ausreichend sensibilisiert."

Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus (COVID-19) in Europa und Deutschland werde auch in Schulkreisen die Frage laut, wie im Fall einer möglichen Infektion verfahren werden soll. Die Niedersächsische Landesschulbehörde hat in einem Rundschreiben deutlich gemacht, dass von flächendeckenden Schulschließungen zunächst abzusehen sei, und die Entscheidung ob Schulen im Einzelfall geschlossen werden müssen, den jeweils zuständigen Gesundheitsämtern obliege.

Der Landkreis Goslar schließe sich dieser Auffassung an und rate im Umgang mit möglichen Atemwegserkrankungen, die ob der saisonalen Grippe- und Erkältungswelle nicht grundsätzlich auf eine Infektion mit dem Coronavirus schließen lassen, zur Besonnenheit.

„Wir sollten die bundesweite Entwicklung keinesfalls unterschätzen. Gegenwärtig besteht aber kein Grund in Panik zu verfallen. Sollten entsprechende Entscheidungen anstehen, werden wir diese treffen und kommunizieren.“

- Landrat Thomas Brych


Hygiene- und Desinfektionsregeln beachten


Das Gesundheitsamt appelliere an Schulen aber auch an Kindergärten noch intensiver, die gängigen Hygiene- und Desinfektionsregeln einzuhalten. Sollte eine nachgewiesene COVID-19-Infektion vorliegen, werde der Landkreis je nach Lage und Einzelfall über notwendige Maßnahmen und Schulschließungen entscheiden. Der Landkreis bitte daher die Schulleitungen, sowohl das pädagogische als auch das Funktionspersonal auf die Einhaltung der Hygienebestimmungen hinzuweisen.


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