Grüne Goslar entsetzt über "Kahlschlag am Fliegerhorst"

Sie wollen dem Neubaugebiet nicht zustimmen, sagen die Grünen aus Goslar.

Die Grünen aus Goslar sind entsetzt über denKahlschlag am Fliegerhorst
Die Grünen aus Goslar sind entsetzt über denKahlschlag am Fliegerhorst | Foto: Bündnis 90 / Die Grünen Goslar

Goslar. Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen in Goslar haben sich eigenen Angaben zufolge auf dem Fliegerhorst umgesehen. Nach der Begehung des Geländes des ehemaligen Fliegerhorstes sei die Ratsfraktion der Grünen entsetzt, teilten diese mit.


„Hier wurden ohne rechtliche Grundlagen Fakten geschaffen“, empört sich Oberbürgermeisterkandidat Holger Fenker. „Die großflächige Abholzung wurde vor Genehmigung des Baugebietes vorgenommen. Ein wertvolles Ökosystem wurde zerstört", sagt er weiter und Mathias Schlawitz, Kreisverbandssprecher der Grünen ergänzt: „Wir haben zwar der Auslegung zugestimmt, werden aber unsere Zustimmung von den Eingaben aller Träger offentlicher Belange abhängig machen. Maßgeblich sind wir jedoch gegen jede weitere Zerstörung der Natur.“ Was nun geschehen ist, habe er nicht für möglich gehalten. Er erklärt: „Wir haben dazu eine Anfrage im Rat gestellt und fordern, dass diese Sache aufgeklärt wird und rechtliche Schritte gegen den Investor Folker Bruns eingeleitet werden. Ferner muss der ökologische Schaden in Goslar ausgeglichen werden.“ Vor dem Hintergrund des gigantischen Waldsterbens in der Stadtforst ist diese Aktion doppelt schlimm für die Stadt. Fenker konkretisiert es so: „Bruns hat jede Vertrauensbasis in eine Zusammenarbeit mit ihm zerstört. Wir werden definitiv diesem Neubaugebiet nicht zustimmen!“

Von dem Vorschlag ein Naherholungsgebiet für Jürgenohl entstehen zu lassen, sei nichts übrig geblieben, so die Grünen. „Wozu bezahlt die Stadt teure Gutachten, wenn sie ihre Planungshoheit nicht nutzt?“ will Schlawitz wissen. Während Fenker sich vorstellen kann, dass die Stadt einen Teil der Grundstücke erwirbt, um ein kleines Erholungsgebiet zu schaffen. Statt Gewerbe- oder Baugebiet müssten die Flächen dann als land- und forstwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen werden. Ob es rechtlich möglich ist, soll geprüft werden. Fenker erläutert, dass der Antrag bei der Stadt schon eingereicht ist.


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