Mann von Zug im Bahnhof Calberlah erfasst

Der 57-Jährige wurde lebensbedrohlich verletzt. Insgesamt verspäteten sich 19 Züge, zwei fielen ganz aus.

Rettungsdienst
Rettungsdienst | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Calberlah. Am Mittag des gestrigen Donnerstages, gegen 12:15 Uhr, meldetet die Notfallleitstelle der DB AG einen Personenunfall im Bahnhof Calberlah. Demnach hat ein Flixtrain einen 57-jährigen Mann erfasst, welcher dabei lebensbedrohlich verletzt wurde. Die Strecke wurde daraufhin beidseitig bis 14:40 Uhr gesperrt. Das teilt die Bundespolizeiinspektion Hannover auf Anfrage mit.



Wie genau es zu dem Unfall kam ist aktuell Bestandteil der Ermittlungen. Nach ersten Zeugenaussagen vor Ort, stand der Mann zunächst auf dem Bahnsteig 1. Nur kurze Zeit später stand er im Gleisbereich und es näherte sich der Flixtrain, der zwar noch eine Schnellbremsung einleitete, jedoch mit dem Mann kollidierte. Laut Polizeisprecher Kevin Müller, verdichten sich die Anzeichen, dass es sich um einen Suizidversuch handeln könne.

Zeugen gesucht


In dem Zug befanden sich 721 Reisende, von denen niemand verletzt wurde. Aufgrund des Vorfalls musste der Triebfahrzeugführer des Zuges abgelöst werden. Zeugen auf dem Bahnsteig haben beobachtet, dass sich zwei Jugendliche direkt nach dem Unfall vom Bahnhof Calberlah zügig entfernt haben. Diese könnten als weitere Zeugen dienen und man bitte die Jugendlichen oder weitere Zeugen sich bei der Bundespolizeiinspektion Hannover unter 0511-303650 zu melden.

Kräfte des Bundespolizeireviers Braunschweig, der Polizei Niedersachsen, der Freieilligen Feuerwehr Calberlah, ein Rettungswagen mit Notarzt, ein Rettungshubschrauber und der Notfallmanager der DB AG wurden bei dem Unfall eingesetzt. Nach der ersten Versorgung wurde der 57-Jährige mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus nach Braunschweig geflogen. Eine kürzliche Nachfrage im Krankenhaus habe ergeben, dass der Mann lebt und ansprechbar sei, so Müller.

Erhebliche Beeinträchtigungen


Durch den Vorfall kam es zu erheblichen Betriebsbeeinträchtigungen. Insgesamt erhielten 19 Züge Verspätungen mit insgesamt 668 Minuten, bei zwei Zügen gab es Teilausfälle.

Erst am Mittwoch war es zu einem ähnlichen Vorfall im Bahnhof Peine gekommen. Mit tödlichem Ausgang. Mehr lesen Sie hier.


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