Salzgitter. Am morgigen Donnerstag beginnt vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen einen 27-jährigen Angeklagten. Die 8. Strafkammer verhandelt über zwei Anklagen gegen den 27-Jährigen. Im ersten Verfahren wird dem Mann ein versuchter schwerer Raub zur Last gelegt. In einem weiteren geht es um Betäubungsmitteldelikte, unter anderem um unerlaubten gewerbsmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln. Dies geht aus einer Pressevorschau des Landgerichtes hervor.
Zunächst habe der drogenabhängige Angeklagte am 18. Januar 2019 ein Spielcasino in Salzgitter-Lebenstedt betreten, um dort Bargeld zur Finanzierung seiner Drogensucht zu erbeuten (regionalHeute.de berichtete). In schwarzer Kleidung, vermummt und mit einer Maske im Gesicht und einem 15 bis 20 Zentimeter langen Küchenmesser in der Hand habe er die Räumlichkeiten des Casinos betreten und die Thekenkraft unter Vorhalt des Messers aufgefordert, die Kasse zu öffnen. Dabei habe der Angeklagte gehofft, dass die Zeugin aus Angst vor Verletzungen durch das Messer die Kasse zwecks Entnahme des Geldes öffnen würde. Diese habe sich jedoch geweigert. Ein Versuch des Angeklagten, die Kassenschublade selbst zu öffnen, sei gescheitert. Anschließend sei der Angeklagte geflüchtet.
In dem weiteren Verfahren werde dem Mann vorgeworfen in der Zeit vom 28. Januar bis 1. Februar 2019 neben dem gewinnbringenden Verkauf von 25 Gramm Marihuana zum Preis von insgesamt 162,50 Euro (6,50 Euro pro Gramm) und dem Mitführen von 65 Gramm Marihuana gemeinsam mit einer gesondert verfolgten Person an einen Dritten (Käufer), ebenfalls gesondert verfolgt, 50 Gramm Kokain zu einem Kaufpreis von insgesamt 2.750 Euro verkaufen zu wollen. Entsprechend dem Tatplan sei die Übergabe des Kokains in Hannover im Beisein des Angeklagten, der gesondert verfolgten Person und dem Käufer geplant gewesen. Aus Angst vor den Risiken der Beschaffungsfahrt sei der potenzielle Käufer abgesprungen.
Die Verhandlung wird am 21., 24., 25. und 28. August fortgesetzt.
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