Gewalt gegen Bruder und Großvater: Stiche mit dem Kartoffelmesser

Ein 23-Jähriger muss sich vor dem Landgericht verantworten. Der Mann soll unter einer pranoid-halluzinatorischen schizophrenen Psychose leiden.

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Symbolbild | Foto: Alexander Panknin

Braunschweig/Salzgitter. Am heutigen Donnerstag beginnt vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen einen 23-Jährigen, der im Januar 2019 in Salzgitter seinen Bruder und seinen Großvater mit einem Messer angegriffen und verletzt haben soll. Das teilt das Landgericht in einer Pressemitteilung mit.


Die Staatsanwaltschaft Braunschweig wirft dem Beschuldigten zwei Körperverletzungsdelikte vor, die dieser im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben soll. Der Beschuldigte leide unter einer pranoid-halluzinatorischen schizophrenen Psychose und habe am Tattag einen akuten Krankheitsschub erlitten. Infolge dieses Schubes habe er in der Wohnung seiner Großeltern zunächst seinen damals 70-jährigen Großvater zu Boden gestoßen, der hierbei Prellungen an den Rippen und erhebliche Schmerzen erlitten habe. Zudem habe er danach unter Atemnot gelitten.

Angriff mit einem Kartoffelmesser


Hiernach habe der Angeklagte mit einem Kartoffelmesser in Richtung seines Großvaters sowie seines ebenfalls anwesenden Bruders „gefuchtelt“. Der Bruder des Beschuldigten habe deshalb versucht, dem 23-Jährigen das Messer wegzunehmen. Hierbei seien beide Personen zu Boden gegangen. Der Beschuldigte habe sodann versucht, mit dem Messer auf seinen Bruder einzustechen, der die Stiche jedoch habe abwehren können. Hierbei habe sich der Bruder eine tiefe Schnittverletzung am linken Daumen zugezogen, die später habe genäht werden müssen. Das Messer sei dem Angeklagten schließlich durch seinen Bruder weggenommen worden.

Die Staatsanwaltschaft strebt die Unterbringung des Mannes in einem psychiatrischen Krankenhaus an.


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