Abschiebung von angehendem Arzt wird überprüft

Die Bundesagentur für Arbeit will den Fall Abdelhamid El Khadiri erneut prüfen.

Abdelhamid (25) wollte den Menschen hier helfen, trotzdem sollte er abgeschoben werden.
Abdelhamid (25) wollte den Menschen hier helfen, trotzdem sollte er abgeschoben werden. | Foto: privat

Braunschweig. Der angehende Arzt Abdelhamid El Khadiri aus Braunschweig sollte abgeschoben werden. Dagegen erhob sich erheblicher Widerstand (mehr dazu). Auch die Politik hatte sich eingeschaltet, nun soll der Fall von der Bundesagentur für Arbeit neu geprüft werden. Dies teilt der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller mit.



In einem Antwortschreiben auf die Forderung des Braunschweiger Bundestagsabgeordneten nach einem Abschiebestopp von Abdelhamid El Khadiri bestätigt die Bundesagentur für Arbeit am heutigen Dienstag die umfassende Prüfung des Vorgangs durch die beteiligten Behörden und erachtet kurzfristig ein für alle Seiten positives Ergebnis für möglich.

Carsten Müller erklärt dazu: „Die Zwischennachricht der Bundesagentur für Arbeit zur geplanten Ausweisung des gebürtigen Marokkaners Abdelhamid El Khadiri bestätigt nicht nur die intensive und kurzfristige Prüfung des Vorgangs, sondern sie macht Mut."

Bestätigt werde, dass die Bundesagentur für Arbeit gemeinsam mit der Ausländerbehörde der Stadt Braunschweig, dem Niedersächsischen Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung sowie dem Krankenhaus Marienstift intensiv nach einer tragfähigen Lösung für den Verbleib von Abdelhamid El Khadiri in Braunschweig sucht. Ziel sei es, ihm zu ermöglichen, in Deutschland zu verbleiben und den beruflichen Weg erfolgreich fortzusetzen.

Hoffnung für Abdelhamid


Müller weiter: "Ich begrüße sehr, dass die Bundesagentur ihrer Überzeugung Ausdruck verleiht, dass kurzfristig ein für alle Seiten positives Ergebnis erzielt werden kann. Das muss in den nächsten Tagen erreicht und für Abdelhamid El Khadiri rechtssicher umgesetzt werden!"

Der angehende Arzt marokkanischer Abstammung, Abdelhamid El Khadiri, sollte zum 11. Mai 2024 abgeschoben werden, obwohl er einen Master in Medizin vorweisen kann, ihm für den endgültigen Abschluss des Medizinstudiums nur das verpflichtende praktische Jahr fehlt, welches er aufgrund eines nicht verfügbaren freien Studienplatzes momentan nicht antreten kann und er in der Zwischenzeit freiwillig als Pflegeassistent im Braunschweiger Krankenhaus Marienstift tätig ist.

Das Krankenhaus hat sich bereit erklärt, einen Platz für das praktische Jahr für ihn anzubieten, sobald er den notwendigen Studienplatz erhält und ihm nach Abschluss des Studiums direkt einzustellen. Bis dahin begrüße die Einrichtung ausdrücklich sein freiwilliges Engagement in der Pflege, das in Zeiten des extremen Pflegenotstands außerordentlich willkommen sei. Die angedrohte Abschiebung des, wie es heißt, integrierten und sehr engagierten angehenden Arztes Abdelhamid El Khadiri hat breite Kritik hervorgerufen.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


CDU Marienstift Braunschweig