Brandserie in Wolfenbüttel: Wo ist der Verdächtige?

Im Sommer 2022 versetzte eine Reihe von Brandstiftungen die Lessingstadt in Angst. Ein Verdächtiger konnte zwar ermittelt, aber nicht dingfest gemacht werden. Wir fragten nach dem Stand der Ermittlungen.

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Der Brand in der Töpferstraße könnte auf das Konto des Verdächtigen gehen. Archivbild
Der Brand in der Töpferstraße könnte auf das Konto des Verdächtigen gehen. Archivbild | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Im Sommer 2022 hielt eine Brandserie die Stadt Wolfenbüttel in Atem (Mehr lesen Sie hier). Ein Täter wurde nie gefasst. Immerhin hatte man einen Verdächtigen, doch der war untergetaucht. Vor ziemlich genau einem Jahr berichteten wir zuletzt über diesen Fall. Höchste Zeit also, um einmal nachzufragen, ob man den Verdächtigen wiedergefunden hat oder gegebenenfalls eine neue Spur verfolgt.



Von Juni bis August 2022 war es im Wolfenütteler Stadtgebiet zu sieben Bränden in Mehrfamilienhäusern gekommen. Die Menschen waren entsprechend in Sorge. Die Stadt Wolfenbüttel hatte eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro zur Ergreifung des Täters ausgesetzt. Im Februar 2023 meldete die Polizei, dass man zumindest für einen Teil der Brände einen Verdächtigen habe. Im Mai hieß es dann allerdings, dass dieser verschwunden sei.

Verdachtslage reiche nicht


Laut Staatsanwaltschaft Braunschweig, sei die Person untergetaucht. Damals hieß es, es werde nach dem Mann gefahndet, aber nicht öffentlich. Dafür und für einen Haftbefehl reiche die Verdachtslage nicht aus. regionalHeute.de wollte nun wissen, was sich in der Sache inzwischen getan hat.

"In der Sache gibt es keinen neuen Stand", so die ernüchternde Antwort von Oberstaatsanwalt Christian Wolters. Der Beschuldigte sei nach wie vor unbekannten Aufenthalts. Das Verfahren sei daher vorläufig eingestellt. "Die Fahndung nach dem Beschuldigten dauert an. Sollte er in eine Polizeikontrolle geraten, würden wir seinen aktuellen Aufenthaltsort erfahren", konkretisiert Wolters. Einen Haftbefehl gebe es aber nicht. Der Beschuldigte würde also nicht festgenommen werden.

"Deutschlandweite Öffentlichkeitsfahndung nicht verhältnismäßig"


Von einer Öffentlichkeitsfahndung habe man bislang abgesehen, weil es keine konkreten Anhaltspunkte gebe, in welchem Bereich sich der Beschuldigte aufhalten könnte und eine deutschlandweite Öffentlichkeitsfahndung angesichts der im Raum stehenden Tatvorwürfe nicht verhältnismäßig wäre.

Unsere Frage hinsichtlich anderer Spuren oder Ermittlungsansätze bezüglich der damaligen Brandserie ließ die Staatsanwaltschaft unbeantwortet.


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